Bundesverfassungsgericht

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Verhandlungsgliederung zur mündlichen Verhandlung des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts am 10. und 11. Februar 2009 über den Lissabon-Vertrag

Pressemitteilung Nr. 9a/2009 vom 2. Februar 2009

- 2 BvE 2/08 -
- 2 BvE 5/08 -
- 2 BvR 1010/08 -
- 2 BvR 1022/08 -
- 2 BvR 1259/08 -
- 2 BvR 182/09 -

Verhandlungsgliederung

I. Einleitende Stellungnahmen (je 10 Minuten)
    1. Antragsteller und Beschwerdeführer (2 BvE 2/08 und 2 BvR 1010/ 
08)
2. Antragstellerin und Beschwerdeführer (2 BvE 5/08 und 2 BvR
1259/08)
3. Beschwerdeführer (2 BvR 1022/08)
4. Beschwerdeführer (2 BvR 182/09)
5. Antragsgegner und Äußerungsberechtigte
a) Deutscher Bundestag
b) Bundesregierung
II. Vertrag von Lissabon
- Schwerpunkte der Neuregelung im Überblick
• Erweiterung und Neuordnung der Zuständigkeiten
- Neue Zuständigkeiten in der supranationalen "Ersten Säule"
- Polizeiliche und Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen
("Dritte Säule")
- Intergouvernementale Zusammenarbeit im Bereich Außen- und
Sicherheitspolitik ("Zweite Säule")
• Änderungen im Organsystem und im Rechtsetzungsverfahren
• Beteiligung mitgliedstaatlicher Parlamente an
Entscheidungsverfahren der Union
• Änderungsverfahren des Primärrechts
• weitere wesentliche Änderungen
III. Zulässigkeit
    1. Verfassungsbeschwerden
2. Organstreitverfahren
a) 2 BvE 2/08
b) 2 BvE 5/08
IV. Begründetheit
    1. Prüfungsmaßstab (Art. 38, 20, Art. 23 Abs. 1, Art. 79 Abs. 3 und
Art. 146 GG)
- demokratische Teilhabe
- Schutz der verfassungsgebenden Gewalt und der souveränen
Staatlichkeit als Integrationsgrenze
2. Kompetenzverlagerung zu Lasten des Deutschen Bundestags
(Entstaatlichung)
a) quantitative Betrachtung
b) qualitative Bewertung
3. Schritthaltende Demokratisierung der Europäischen Union
a) Umfang der übertragenen Hoheitsrechte und Verselbständigung
europäischer Entscheidungsverfahren
b) Besonderheiten supranationaler Organisation und
Entscheidungsverfahren
c) Konkretisierung des Demokratiegebots auf europäischer Ebene
4. Verfügungsbefugnis über das Primärrecht
- völkerrechtliche Natur der Verträge
- vereinfachtes Änderungsverfahren
- Passerelleklauseln
- Flexibilitätsklauseln
- Vorrang des Unionsrechts
5. Einzelne Politikbereiche, insbesondere
- Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen
- Internationale Übereinkünfte
- Gemeinsame Handelspolitik
6. Gemeinsame Verteidigungspolitik
a) Europäische Union als System gegenseitiger kollektiver Sicherheit
(Art. 24 Abs. 2 GG)
b) Geltung des wehrverfassungsrechtlichen Parlamentsvorbehalts
7. Sozialstaatsprinzip
- Verpflichtung der Union auf soziale Grundsätze
- Beschränkung mitgliedstaatlicher Handlungsfähigkeit
V. Rechtsfolgen
VI.Abschließende Stellungnahmen