Bundesverfassungsgericht

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Mündliche Verhandlung im Hauptsacheverfahren ESM/EZB

Pressemitteilung Nr. 29/2013 vom 19. April 2013

2 BvR 1390/12
2 BvR 1421/12
2 BvR 1438/12
2 BvR 1439/12
2 BvR 1440/12
2 BvR 1824/12
2 BvE 6/12

Der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts verhandelt am

Dienstag, 11. Juni 2013, 10.00 Uhr und
Mittwoch, 12. Juni 2013, 10.00 Uhr
im Sitzungssaal des Bundesverfassungsgerichts,
Amtssitz "Waldstadt", Rintheimer Querallee 11, 76131 Karlsruhe

im Hauptsacheverfahren ESM/EZB.

Die Verhandlungsgliederung ist dieser Pressemitteilung als Anlage beigefügt.

Die Akkreditierungsbedingungen für Journalistinnen und Journalisten werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Gleiches gilt für die Anmeldung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die an der mündlichen Verhandlung teilnehmen wollen.

Derzeit werden noch keine Akkreditierungen bzw. Anmeldungen entgegengenommen.

Verhandlungsgliederung im Hauptsacheverfahren ESM/EZB

A. Einführende Stellungnahmen (jeweils ca. 10 Minuten)
B. Maßnahmen des Eurosystems
   I. Zulässigkeit 
      1. Verfassungsbeschwerden
         a) Beschwerdegegenstände
• OMT-Programm und SMP-Programm
• Vollzug durch die Bundesbank
• Sonstige Maßnahmen (TARGET2, ELA, Umschuldung Irland)
• Unterlassungen von Bundestag und Bundesregierung
         b) Beschwerdebefugnis
• Art. 38 Abs. 1 Satz 1 GG; Art. 14 GG
• Anforderungen bei Ultra-vires-Kontrolle
• Anforderungen bei Identitätskontrolle
      2. Organstreitverfahren
   II. Begründetheit
      1. Maßstäbe
• Integrationsprogramm (Ultra-vires-Kontrolle)
• Verfassungsidentität, haushaltspolitische Gesamtverantwortung
• Integrationsverantwortung von Bundestag, Bundesrat,
Bundesregierung und Bundesbank (Art. 88 GG)
• Besonderheiten der verfassungsgerichtlichen Kontrolle von
Rechtsakten der Europäischen Union (BVerfGE 126, 286 ff.)
      2. Währungspolitisches Mandat der EZB
• Umfang und Grenzen der Kompetenzen der EZB (Art. 119, 127 ff. AEUV)
• Unabhängigkeit der EZB
• OMT-Programm
o Zielsetzung; Konditionalität; Schuldenschnitt;
asymmetrische Offenmarktgeschäfte
o Vereinbarkeit mit Art. 123 AEUV
      3. Auswirkungen von OMT-Programm u.a. auf das Budgetrecht und
die haushaltspolitische Gesamtverantwortung des Bundestages
   4. Rolle der Deutschen Bundesbank im ESZB
   5. Reaktionsmöglichkeiten von Bundestag und Bundesregierung
C. Art. 136 Abs. 3 AEUV, ESMVertrG, ESMFinG und SKSVertrG
   I. Urteil des Senats vom 12. September 2012
• Vorgaben
• Umsetzung
   II. Zulässigkeit
      1. Verfassungsbeschwerden gegen ESMFinG
2. Organstreitverfahren
   III. Begründetheit
      1. Haushaltsrechtliche Vorsorge gegen einen Stimmrechtsverlust
nach Art. 4 Abs. 8 ESMV
• Sicherstellung der zeitgerechten Erfüllung der
vertraglichen Zahlungsverpflichtungen
• Art. 112, 115 GG
      2. Einbindung des Bundestages in den Fällen des Art. 8 Abs. 2
Satz 4 ESMV
      3. Zuständigkeitsverteilung innerhalb des Bundestages (ESMFinG)
D. Abschließende Stellungnahmen